Stadtarchiv Gütersloh
Das Stadtarchiv als "Gedächtnis der Stadt" hat vielfältige Aufgaben, um die Geschichte Güterslohs zu sichern und bietet umfangreiche Angebote für alle Interessierten. Wer die Geschichte von Gütersloh erforschen möchte oder Fragen zur gesellschaftlichen Entwicklung der Stadtgesellschaft hat, findet im Stadtarchiv nicht nur einmalige Quellen, sondern auch die Hilfe von Sachverständigen. Unsere Bestände umfassen neben amtlichen Schriftgut auch beispielsweise Unterlagen von Vereinen und Privatpersonen, von Parteien und Höfen. Schriftstücke, Fotos, Karten, Plakate u.v.m. bieten zu ganz unterschiedlichen Themen spannende Einblicke.
Mehr Infos zum Lernort
Das Stadtarchiv Gütersloh bewahrt durch die dauerhafte Sicherung in Magazinen das Schrift- und Sammlungsgut aus Gütersloh für nachfolgende Generationen auf. Das Archiv ist eine öffentliche Einrichtung, die es allen Personen ermöglicht, zu ihren Themen und Frage zu forschen. Vor Ort - oder zum großen Teil auch online - können unsere Bestände in einer Datenbank durchsucht und zu bestimmten Ereignissen, Personen, Straßen, Vereinen usw. recherchiert und dann in unserem Lesesaal eingesehen werden. Ob Familienforschung, eine Facharbeit in der Schule, eine Hausarbeit in der Uni oder privates Interesse, alles kann neue Perspektiven auf die Stadtgeschichte schaffen. Deshalb sind alle eingeladen, sich bei der Erforschung der lokalen Geschichte einzubringen.
Angefangen von Führungen durch die Archivmagazine, in der die Geschichte der Stadt aufbewahrt wird, über erste Schritte in der Quellenarbeit bis zu umfassenden Forschungsprojekten: Das Stadtarchiv bietet umfassende Möglichkeiten für forschend-entdeckendes Lernen. Hierbei können das inhaltliche oder methodische Arbeiten im Vordergrund stehen, aber auch Einblicke in die verschiedenen Arbeitsaufgaben in einem Archiv vermittelt werden. Gerne bieten wir auch Schulpraktika an und unterstützen bei der Berufsorientierung.
Das Ziel aller pädagogischen Angebote ist es, junge Menschen für Geschichte zu begeistern und sie zur eigenständigen Erforschung zu befähigen. Als außerschulischer Lernort fördern wir durch die Sichtbarmachung des Verwaltungshandelns die demokratische Mündigkeit. Alle archivpädagogischen Angebote dienen dem Methoden- und Kompetenzerwerb in Anlehnung an die schulischen Lehrpläne.
Auch Lehrende finden Unterstützung, zum Beispiel bei der Ausarbeitung von Projekttagen mit lokalem Bezug zu den Themenfeldern Industrialisierung, der Zeit des Nationalsozialismus mit der Verfolgung der Jüdinnen und Juden sowie der Arbeitsmigration der 1970er Jahre. Neben Archivquellen bietet das Stadtarchiv eine umfangreiche Präsenzbibliothek für die Recherche.
Besucherinformationen
Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh
Moltkestraße 47
33330 Gütersloh
Die Archivbenutzung ist gebührenfrei.
Öffnungszeiten des Lesesaals
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag:
10:00 – 12:30 Uhr
Dienstag und Donnerstag:
14:00 – 17:00 Uhr
und nach Vereinbarung.
Das Gebäude ist barrierefrei.
Ansprechpersonen
Julia Kuklik (Leitung Stadtarchiv)
Mail: julia.kuklik@guetersloh.de
Tel.: 05241 822302
Web
Stadtarchiv – Gütersloh (guetersloh.de)
Lernangebot

Spurensuche zur Geschichte jüdischen Lebens in Gütersloh
Im Stadtarchiv Gütersloh setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung Güterslohs auseinander. Hierfür lernen sie verschiedene historische Quellen zu lesen und zu verstehen und forschen eigenständig zu den Schicksalen der Menschen jüdischen Glaubens während der Zeit des Nationalsozialismus. Anhand ihrer Geschichte lässt sich diese Perspektive des städtischen Alltagslebens und die katastrophalen Auswirkungen des Nationalsozialismus auf lokaler Ebene nachzeichnen und verstehen.
Jahrgangsstufen
9. bis 10. Klasse
Oberstufe
Unterrichtsfächer
Geschichte, Religion, Gesellschaftslehre
Zum LernraumDer Besuch vor Ort
Fachbezug
- Jahrgangsstufen:
- 9. bis 10. Klasse, Oberstufe
- Unterrichtsfächer:
- Geschichte, Religion, Gesellschaftslehre
- Zeitliche Anforderungen:
- Vorbereitung: Variabel nach Anzahl der gewählten Lernbausteine, Nachbereitung: max. eine Unterrichtsstunde
Lernen vor Ort
- Gruppengröße:
- max. 25. Teilnehmende, nach Vereinbarung zwei Gruppen parallel möglich
- Besuchsdauer:
- nach Vereinbarung zwischen 1,5 und 3 Stunden
- Technische Ausstattung:
- WLAN-Zugang, Beamer, Recherche am PC im Lesesaal
- Nur Online-Besuch:
- nein
Vor Ort ist auch die Möglichkeit einer Führung durch die Räumlichkeiten vorab möglich, um die Arbeit eines Archives und interessante Quellen kennen zu lernen.
Lehrplanbezüge
Geschichte, Religion, Gesellschaftslehre, 9. bis 10. Klasse, Oberstufe
Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- ergänzen ihr allgemeines Wissen über den NS-Staat um Aspekte der Regionalgeschichte.
- setzen sich mit der regionalen Organisation des nationalsozialistischen Machtapparates auseinander.
- lernen Biografien von Tätern und Verfolgungsopfern der nationalsozialistischen Herrschaft aus dem Kreisgebiet kennen.
Konkretisierte Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- lernen diverse Quellengruppen und –gattungen zu unterscheiden.
- rekonstruieren regionalgeschichtliche Sachverhalte anhand archivischer Quellen.
- erschließen aus regionalen archivischen Quellen biografische Informationen.
- entwickeln bei der Erschließung archivischer Quellen wichtige methodische (z. B. narrative) Kompetenzen.
- erwerben bei der Erkundung eines kommunalen Archivs grundlegende geschichtskulturelle Kompetenzen.
- lernen im Lern- und Forschungsort Archiv digitale und nicht-digitale Findmittel kennen.